Ried Spitzerberg 2012

Lage und Boden

Der Spitzerberg ist ein etwa 5km langer und 300 Meter hoher Kalkriegel ganz im Osten von Carnuntum. Er liegt in der extrem windexponierten Ebene zwischen Alpen (Leithagebirge) und Karpaten (Hainburger Berge). Durch die Anbrandung des Urmeeres wurde eine dicke Schichte an Kalkstein auf dem Hang abgelagert, der im Laufe der Zeit zu Sandkorngröße erodierte.

Die Niederschlagsmenge beträgt am Spitzerberg nur etwa 400 mm jährlich, und die Sommertemperaturen erreichen oft zwischen 35 und 40 Grad. Der sandige Kalkboden kann nur sehr wenig Wasser speichern. Dies führt zu sehr geringen Ernteerträgen von maximal 3000 kg Trauben pro Hektar.

Wir bewirtschaften am Südhang des Spitzerberges – dem letzten Ausläufer der Kleinen Karpaten mit reinem Kalkboden – rund 20 Parzellen mit Blaufränkischreben unterschiedlichen Alters, die wir einzeln ernten und vinifizieren. Und vor allem beobachten: in jedem Jahr zeigen sich die Trauben aus den drei ältesten Anlagen (zwischen 39 und 60 Jahre alte Reben) als die spannendsten, feinsten, elegantesten und vollkommensten. Diese Trauben verwenden wir für den Blaufränkisch namens Spitzerberg.

Ernte und Ausbau

Blaufränkisch ist die traditionelle Sorte auf dem Spitzerberg. Diese Sorte wartet gerne mit der physiologischen Reife, bis der extrem trockene Sommer zu Ende geht. Wenn die ersten Tage mit Morgentau im frühen Herbst eintreten, entwickelt der Blaufränkisch langsam seine charmanten Noten von roten Beeren, Veilchen und eine leicht würzige Aromatik, die wir immer öfter als Kümmel erkennen. Dabei behält der Blaufränkisch stets seine typische Säurestruktur, die den Garant für eine langsame Entwicklung und ein langes Leben darstellt.

Die Trauben werden nicht geschwefelt, wir verwenden keine Reinzuchthefe, wir mazerieren nur ganz sanft und völlig ohne technische Hilfsmittel. Etwa ein Drittel der Trauben wird mit den Füssen gestampft, dann sehr bald abgepresst, und der Most gärt ohne Maische im Holzfass weiter. Wir verzichten auf Kühlung oder Erhitzung der Maische. Die Weine werden während ihrer zweijährigen Reife im Fass nur einmal umgezogen, sonst lassen wir ihnen einfach die Zeit, die sie brauchen, bevor sie gefüllt werden.

Jahrgang 2012

Der Jahrgang 2012 war von einem sehr heißen Sommer gekennzeichnet, die Reben waren aber gut mit Feuchtigkeit versorgt und konnten daher ihre Reifung bis Anfang Oktober gut fortsetzen. Mit Oktober kamen schon sehr kalte Nächte, sodass die Trauben jeden Tag großen Temperaturschwankungen ausgesetzt waren und noch lange auf den Stöcken reifen konnten, ohne jemals in die Überreife zu kippen. Dies erkennt man an einer wunderbaren, dichten und doch sehr lebendigen Fruchtigkeit dieses Jahrganges: Dunkle Beeren im Aroma, eine erfrischende Säure-Struktur und sehr feine, elegante Tannine prägen diesen Jahrgang.

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  • Sorten Blaufränkisch 100%
  • Alkohol 13%
  • Restzucker 1g
  • Säure 5g
  • Flaschen 2.100 / 0,75l

Bewertungen

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  • Robert Parker Wine Advocate 91
  • Wine Enthusiast 93
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