Keller
Ende 2021 wurde mit dem Bau begonnen, die Ernte 2022 haben wir bereits im neuen Kellergebäude vinifiziert. Das Besondere an diesem Projekt: wir sind extrem energie-unabhängig dank irre dickem Mauerwerk, dank einer smarten Nutzung von beschattenden Pflanzen (auf dem Bild noch nicht zu sehen, die wachsen grad erst an) und einer intelligenten Nutzung der natürlichen Bedingungen. Die Kühlung übernimmt die Sonne mittels Photovoltaik, den Windschutz bietet ein Damm aus Aushubmaterial. Wir haben mit der Natur gebaut. Revolutionär-nachhaltig, ressourcenschonend und sehr wirtschaftlich. Die Entwürfe der Vorarlberger Architektin Sabine Laub wurden mithilfe von regionalen Unternehmen umgesetzt. Die Freude ist groß. Gerne erklärten wir unseren Besuchern das kluge und zukunftsorientierte Baukonzept.
Das neue Kellergebäude bietet ideale Bedingungen für eine sanfte und langsame Mazeration, denn die Seidigkeit der Tannine liegt Lukas Brandstätter besonders am Herzen. Die Vergärung erfolgt großteils in Bottichen, wie schon zu Zeiten meiner Großmutter. Auf diese Art kann jede Parzelle einzeln vergoren werden, und die Gärtemperatur steigt dank der kleinen Volumina niemals auf mehr als 28 Grad Celsius. Die spontane Gärung mit wilden Hefen entwickelt sich langsam, die Extraktion von Farbe, Tanninen und Aromen verläuft sanft.
Ein weiterer Garant für anmutige Frische liegt in der Nutzung der Stiele. Mindestens ein Viertel jeder Gärmenge besteht aus ganzen Trauben, die entweder gemeinsam mit den entrappten Beeren vergären oder aber ganz archaisch mit den Füssen gestampft werden.
Die Weine reifen rund 20 Monate im Holzfass, wobei ganz bewusst auf den Einsatz von neuem Holz und kleinen Fässern verzichtet wird. Die Weine lagern in alten Fässern aus Eichenholz und oft auch aus Akazienholz. Ganz wie vor 100 Jahren.
Die Füllung der Weine erfolgt ohne Filtration. Anschliessend reifen die Weine noch mindestens ein Jahr in der Flasche. Am liebsten aber ist es uns, wenn sie erst fünf bis sechs Jahre nach der Ernte auf den Markt kommen.